Disrupt or be disruped

Prozesstechnik auf dem Weg zur Intelligenten Anlage

 

 

Digitale Technologien sind ein zentraler, bestimmender Faktor des industriellen Wandels, die Basis vielfältiger gesellschaftlicher Veränderungsprozesse und ziehen zunehmend mit hohem Gestaltungsanspruch in das tägliche Leben ein.
Dabei sind es die allgegenwärtig verfügbare Kommunikation, die Algorithmen und die Daten, die der Veränderungen zugrunde liegen. Ihre Bündelung lässt neue bestimmende Kompetenzfelder entstehen, deren kurze Skizzierung eine Abbildung auf die Prozesstechnik zulässt. Besonders relevant sind: BigData, Internet of Things, Cloud-Computing, künstliche Intelligenz, 5G, Embedded Control / Cyber Physical Systems.
In fast allen Branchen entsteht auf dieser Basis ein tiefgreifender Veränderungsprozess von Funktionalitäten, Produkten und Leistungen und bildet im Zusammenhang mit der weiter zunehmenden Durchdringungsgeschwindigkeit die Basis einer disruptiven Veränderung von Industrie und Gesellschaft, sichtbar an den Beispielen aus Mobilität (eCar, Connected Car), Medizin (Precision Medicine), Unterhaltung (Gaming, VR-Brillen), Produktion (Industrie 4.0, 3D-Druck), Landwirtschaft (Farming 4.0). In all diesen Bereichen betreten damit auch neue Player und neue Wettbewerber das Feld, erzeugen neue Geschäftsprozesse und neue Formen der Kundenbindung. Namhafte Firmen wie IBM, SAP und Bosch entwickeln Plattformen zum Sammeln, Analysieren, Simulieren und Interpretieren von Daten, die z. B. über IoT erfasst werden. Noch bemerkenswerter aber ist die Tatsache, dass auch komplett branchenfremde Firmen wie Google, Amazon und Microsoft in Märkte einziehen und sich maßgeblich an zentraler Stelle in die Wertschöpfungskette einklinken.
Diese Funktionalitäten stehen Zug um Zug nun auch für Anwendungen in der Prozesstechnik bereit und entwerfen durch ihre aufgezeigten Einsatzmöglichkeiten und Beispiele ein neues Bild der zukünftigen Prozesstechnik (Disruptive Process Control): Es wird gezeigt wie die digitalen Kompetenzen ihren Platz suchen und damit bisherige Kernkompetenzen verdrängen/verändern und damit die traditionelle Aufgabenverteilung in der Prozesstechnik beginnt auf den Kopf zu stellen.
Veränderungen dieser Art werden beispielhaft an den gewandelten Potentialen und Rollen der Stakeholdern der Wertschöpfungskette verdeutlicht: Komponentenanbieter, Errichter, Operator und Betreiber von Anlagen.
Abschließend werden zentrale Herausforderungen identifiziert und besonders auch die Handlungsmöglichkeiten und beispielhafte Schritte für diesem Wandlungsweg aufgezeigt wie etwa der Aufbau neuer Kompetenzen, das (rechtzeitige) Sammeln von Erfahrungen oder die Möglichkeit zur Inkubation neuer Ideen.

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